Pressemitteilung
ie ESG und Batteriepass die Zulieferindustrie nachhaltiger machen sollen
München, Juli 2022 Die Berylls Batterie-Experten Alexander Timmer und Peter Trögel haben sich, unterstützt durch die Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB), die Situati-on der Batteriezellenfertiger angeschaut. Ihre Analyse zeigt, wie Innovationen in der Batteriepro-duktion den Kostendruck auf Seite der Zulieferer senken werden. Zugleich steigt der Nachhaltig-keitsdruck und damit der Bedarf an ESG-Transparenz (Environmental Social Governance, zu Deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung). Im Zuge der Einführung des Batteriepas-ses, den die EU-Kommission für 2026 plant, werden der Einsatz umweltschonender Produktions-technologien und die Auswahl von Produktionsstandorten mit hohem Grünstrompotenzial zu entscheidenden Wettbewerbsvorteilen für die Zulieferer.
Alexander Timmer und sein Team gehen davon aus, dass eine Kostenparität zwischen ICE und BEV sich bei Unterschreitung der Batteriekosten von 100 USD/ kWh bzw. 94 EUR/ kWh ergibt. Dieser Wert wird bis 2028 durch Stellhebel in den Bereichen Zellchemie und Akkupack-Design sowie der Produktion unterschritten. Aber nicht nur der technische Fortschritt in der Produktion ist künftig entscheidend. Denn neben dem Zell-Einkaufspreis gewinnt aus Sicht der Autohersteller, auch das Thema Nachhaltigkeit innerhalb der nächsten fünf Jahre massiv an Bedeutung.
In Abhängigkeit des Strommixes können 30 bis 50 Prozent der CO2 Emissionen in der BEV-Fertigung auf die Batterie zurückgeführt werden. Da das Thema Nachhaltigkeit zukünftig eine größere Wichtigkeit in der Vergabeentscheidung der Hersteller haben wird, entwickelt sich die Verfügbarkeit von Grünstrom für Batteriezulieferer zu einem entscheidenden Standortfaktor für die Lieferanten.
In Deutschland sind die CO2 Emissionen pro produzierter kWh um ca. 50 Prozent geringer als bei-spielsweise in Polen, jedoch immer noch mehr als doppelt so hoch wie in Schweden, wo der Anteil erneuerbarer Energien bei rund 60 Prozent liegt.
Wie wichtig das Thema Nachhaltigkeit im Kontext E-Mobilität und Batterie wird, zeigen die jüngs-ten Entwicklungen in Brüssel. Die europäische Kommission plant für 2026 die Einführung eines digitalen Batteriepasses. Ein Jahr später werden CO2-Grenzwerte erwartet. Damit wird Nachhal-tigkeit in der Zellproduktion, u.a. gemessen am CO2 Ausstoß, zu einem Vorteil für die Autoherstel-ler, mit dem sie sich im Wettbewerb absetzen können.
ovid is clearly over in the UK - and people are eager to meet in person again. So after two troubled years MOVE LONDON was back in full swing over two days last week.
Over 600 speakers had signed up and 350 exhibitors bought space on the vast floor of the ExCel centre. And thousands of delegates crowded the space and made this one of the biggest ‘future mobility’-themed gatherings.
With numerous presentations throughout the day happening in parallel on multiple stages it is impossible to provide a comprehensive summary – therefore please take the following as my subjective ‘personal notes’ with no claim to completeness.
… and will continue to take over much faster from ICE than expected only a couple of years ago – that seemed to be a general consensus across the event. And certainly, recent registration figures in many markets confirm that. But then, looking behind the façade, are we seeing a sustainable trend?
One data point at MOVE caused second thoughts at least in my mind: CARWOW, the new car buying platform, said that after seeing 37% of their users considering a BEV in 2019, this number has grown to 49% in 2022. Keep in mind that in 2019 those 37% ‘BEV considerers’ bought only 1.7% of new cars. In 2022 the 49% considerers are buying the now almost 15% BEVs among all new cars in the UK. I couldn’t help seeing a rapid running out of BEV-ready car buyers in these numbers. Combine that with the pull back of government incentives and the BEV revolution might run out of momentum soon.
Not least because of … charging, which is certainly on top of the list for all BEV hesitators (and, knowing from my own experience, unfortunately also for us BEV drivers). And despite a lot of proposals and intensive discussions it will remain the main challenge for wide-spread BEV adoption. A few key themes discussed at MOVE:
On the downside I could not fight of the impression that there is going to be a large problem with charging, at least in the short and medium term:
Over the last three years I often could not avoid the impression that for some experts and activists BEVs have become a purpose in themselves. MOVE, however, left no doubt that protecting the environment was the main reason to start the electrification of mobility – and Northern Europe was at the forefront:
Arthur Kipferler (1963) started his career in 1989 at the Boston Consulting Group, where he consulted for 13 years in the automotive industry. After consulting, Arthur Kipferler held senior management positions at Toyota in Europe and the U.S. From 2013 to 2014, he was global head of the BMW Group’s Future Retail program. Subsequently, he had leading roles in strategy, corporate planning and transformation management at Jaguar Land Rover in Coventry, UK. Arthur Kipferler complements the expertise of the Berylls by AlixPartners (formerly Berylls Strategy Advisors) partner team in the fields of market & customer, technologies, sales, and digitalization, as well as in the development and implementation of corporate, product, and regional strategies.
Mechanical engineering, production engineering, at the Technical University of Munich (TUM); MBA in Strategy, Marketing and Organizational Behavior at INSEAD Business School, France.
Pressemitteilung
er Bedarf an Traktionsakkus legt gewaltig zu, in erster Linie profitieren etablierte Hersteller. Chancen für Start-ups beim Recycling.
München, 21.6.2022 Der jüngste Beschluss des EU-Parlaments, Verbrennungsmotoren ab 2035 als Antrieb für Neufahrzeuge zu verbieten, ist eigentlich obsolet. Schließlich haben sich alle wesentlichen Fahrzeughersteller, die auf dem europäischen Markt eine Rolle spielen, längst zur E-Mobilität bekannt. Viele von ihnen werden schon deutlich vor 2035 aus der ICE-Technik aussteigen. So ist es wenig überraschend, dass die weltweite Nachfrage nach Li-Ion-Akkus als Energiespeicher für die neue Mobilität rasant an Bedeutung zulegt.
Die Experten von Berylls Strategy Advisors gehen davon aus, dass die jährliche Produktionskapazität von Lithiumionen-Batterien im Jahr 2021 in den USA, Europa und China in Summe knapp unter 700 GWh lag. Für 2030 prognostizieren die Experten in diesen Regionen einen jährlichen Bedarf von bis zu 2.600 GWh. Alexander Timmer, Partner bei Berylls Strategy Advisors: „Um dieses Ziel zu erreichen, müssten die Hersteller ihre Fertigungskapazitäten jährlich im Schnitt um 16 Prozent steigern. Das Geld dafür ist da.“ Seit 2020 hat sich das Budget, mit dem die Finanzierungsrunden den Batterie-Start-ups zu Liquidität verhelfen, mehr als versechsfacht. Das gesamte jährliche Finanzierungsvolumen der von Berylls betrachteten Start-ups ist von 900 Millionen Euro auf über sechs Milliarden Euro.
Die Finanziers setzen allerdings eher auf bereits gut im Markt etablierte Unternehmen, zum Nachteil der Newcomer. In der Folge schrumpft die Zahl der Firmenneugründungen rund um die Batterieproduktion, während der Bedarf an Akkus gleichzeitig stark wächst. Neben der Fortführung der Produktion von Li-Ion-Akkus, bestimmen neue Zelltechnologien die Zukunft der Traktionsbatterien und geben der Industrie den Innovationspfad vor. Allerdings stehen Start-ups, die sich mit der Festkörper-Technologie auseinandersetzen, auch auf diesem Feld im harten Wettbewerb zu den bekannten Zellherstellern. Die treiben mit ihrer Kapitalmacht die Entwicklung voran. Zusätzlich haben sie, durch bereits bestehende Produktionskapazitäten und dem zugehörigen Know-How einen Vorsprung gegenüber den Newcomern. Die können auch in dieser Zukunftstechnologie nur mit echten Produkt-USPs glänzen.
Für Start-ups, die dennoch am Boom der Elektromobilität teilhaben wollen, gibt es andere Möglichkeiten, um erfolgreich in den Markt einzusteigen. Sie sollten sich um die zunehmend wichtiger werdenden Randbereiche der Akku-Wertschöpfungskette bemühen. Zu den erfolgversprechenden Segmenten gehören nach Ansicht der Berylls-Experten die Feldüberwachung der Batterien, die Wiederaufbereitung sowie das stoffliche Recycling der in den Batterien enthaltenen Materialien. Nicht zuletzt, weil die EU die Bedingungen für die Batterie-Recyclingquote deutlich verschärfen will. Bis 2025 auf soll eine Quote von 90 Prozent gelten, die dann bis 2030 auf 95 Prozent anwachsen wird. Für Firmenneugründungen in diesem Bereich sind dies gute Nachrichten.
Tatsächlich ergreifen bereits einige Start-ups die hier gegebenen Möglichkeiten und die Zahl der Newcomer in diesen Bereichen beginnt zu wachsen. Die Chancen sollten allerdings auch von den Playern genutzt werden, die heute bereits als Akku-Produzenten erfolgreich sind und selbstverständlich auch von Zulieferern, deren Geschäftsmodell bislang auf dem konventionellen Antriebsstrang fußt.
Vor allem das Recycling erscheint vielversprechend, denn der Hunger nach Rohstoffen wächst beinahe exponentiell, während gleichzeitig wichtige Lieferanten, bedingt durch die Nachwirkungen der Pandemie, vor allem aber wegen des Ukrainekriegs ausfallen. Unternehmen, die hier nicht über das nötige Know-how verfügen, tun gut daran, sich dieses Wissen einzukaufen oder über Kooperationen an Bord zu holen.
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München, Juni 2022
ie Automobilindustrie war auch im Jahr 2021 wesentlich von Sondereffekten beeinflusst. Eine neu aufgekommene Verknappung von Halbleitern schockte die Industrie, sodass der Fahrzeugabsatz der größten Automobilhersteller auf dem Niedrigniveau des Vorjahres stagnierte.
Eine Herausforderung, welche Stand heute wohl auch im Folgejahr von Bedeutung sein wird. Trotz dessen konnten Hersteller sowie auch Zulieferer in 2021 wieder deutliche Umsatz- und – für viele überraschend – auch Profitsteigerungen, ausweisen und sich so dem Vor-Pandemie Niveau annähern. Nicht zuletzt auch aufgrund groß angelegter Restrukturierungsmaßnahmen, welche die Auswirkungen der Pandemie abgefedert haben.
Die globale Automobilzuliefererindustrie wurde 2021 durch fünf zentrale Entwicklungen geprägt. Im zurückliegenden Jahr konnte eine langsame Erholung von COVID-19 verzeichnet werden, jedoch wurde das Wachstum der globalen Zuliefererindustrie durch die Verknappung von Halbleitern ausgebremst. Einen vergleichbaren Effekt hatte die reduzierte Verfügbarkeit von Rohstoffen und der damit einhergehende Preisanstieg. Ferner setzt sich der Trend fort, dass chinesische Lieferanten zunehmend ihre Marktposition ausbauen und stärken. Technologisch gesehen gewinnen auch in 2021 Lieferanten in den Bereichen Autonomes Fahren und Elektromobilität weltweit weiter an Relevanz.
Doch zunächst zu den Fakten: Die Umsätze der 100 weltweit größten Automobilzulieferer lagen 2021 mit 13,4% signifikant über dem Niveau des durch Covid-19 geprägten Vorjahres. Damit haben sich die Umsätze der Zuliefererindustrie wieder auf ein vorpandemisches Niveau aus 2019 angenähert, in dem der Umsatz der „Top 100“ gegenüber 2021 noch um 3,6% höher war. Auch die durchschnittliche Profitabilität konnte mit 6,3% wieder deutlich gesteigert werden und liegt damit auf dem Niveau von 2018/2019. Im Vergleich zum Vorjahr konnten die weltweit 100 größten Automobilzulieferer damit die Profitabilität um 3,6%p steigern.
Nach dem Ausbruch der Pandemie stand die Automobilindustrie zu Beginn des Jahres 2020 kurzzeitig still. Dies schlug sich auch in den Zahlen nieder, sodass Zulieferer einen Umsatz- sowie Profitabilitätseinbruch von -12,7% respektive -58,1% hinnehmen mussten und nur 8 der 100 größten Zulieferer weltweit gegenüber 2019 ein Umsatzwachstum ausweisen konnten. In 2021 war ein gegenteiliger Trend zu beobachten, so dass nur 10 der 100 weltweit größten Zulieferer ihren Umsatz nicht steigern konnten. Auch der Vergleich mit 2019 zeigt Anzeichen einer Verbesserung – 58 Zulieferer konnten in 2021 bereits wieder höhere Umsätze als vor dem Ausbruch der Pandemie erzielen. Die Steigerung der Umsätze in 2021 um 13,4% bei den Top 100 ist im Wesentlichen auf die globale Wiedereröffnung der Produktionsstandorte von sowohl OEMs als auch Zulieferern zurückzuführen. Insbesondere die japanischen Zulieferer hatten mit den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie zu kämpfen. Sieben von Zehn Zulieferern mit rückläufiger Umsatzentwicklung stammten aus Japan.
Im Jahr 2021 sind deutliche Indikatoren für die positive Geschäftsentwicklung der Zuliefererindustrie zu erkennen. Die durchschnittliche Profitabilität hat sich von 2,7% auf 6,3% mehr als verdoppelt. Dabei ist auffällig, dass die profitabelsten Zulieferer aus dem Jahr 2020 es auch 2021 wieder in die „Top 10“ geschafft haben. Hierzu zählten u.a. Renesas, NGK, Eaton, Bridgestone und Pirelli. Profitable Produktsegmente waren demnach Halbleiter, Daten- und Energieübertragung sowie Reifen. Damit lässt sich festhalten, dass 2021 für die Automobilzulieferer ein Jahr der wirtschaftlichen Erholung war, wenn auch weitere Unsicherheiten wie beispielsweise die Verknappung von Halbleitern und Rohstoffen das Wachstum abgebremst haben.
Ähnliche Anzeichen der Erholung zeigen sich in den Kennzahlen der 10 größten Automobilherstellern. Der Umsatz lag mit ca. 1,4 Billionen EUR wieder auf dem Niveau von 2019, was einem Wachstum gegenüber 2020 von knapp 11% entspricht. Im Vergleich dazu konnte die Profitabilität durch eine gezielte Fokussierung des Produktportfolios auf höherpreisige Fahrzeuge auf rekordverdächtige 7,6% gesteigert werden.
Was bei den OEMs eine Drosselung der Produktionsvolumen und enorme Logistikflächen vollgeparkt mit vormontierten Fahrzeugen zur Folge hatte, bedeutete für die Halbleiter-Zulieferer in 2021 teils Absatz-, Umsatz- und Profitrekorde. Nachdem der Umsatz der Halbleiter-Lieferanten im Automotive Bereich 2020 bedingt durch COVID-19 einbrach, erlebte genau dieses Segment in 2021 eine regelrechte Renaissance durch die Halbleiterkrise.
Durch die pessimistische Absatzplanung der Fahrzeughersteller zu Beginn der Pandemie und einer später folgenden, unerwartet schnellen Erholung hatten die Halbleiterhersteller freigewordene Produktionskapazitäten unter anderem in andere Industriezweige wie der Unterhaltungselektronik verlagert. Ferner wurden die Produktionskapazitäten von Halbleiterherstellern durch pandemiebedingte Produktionsstopps in Südostasien, d.h. unter anderem in Thailand, Malaysia und Vietnam reduziert. Weitere Produktionsausfälle ergaben sich in Folge von Naturkatastrophen in den USA und Japan, wovon unter anderem Fabriken von NXP, Infineon und Renesas Electronics betroffen waren. Die Folge waren Verknappung von Halbleitern für die Automobilindustrie, die einen Anteil von 10% am globalen Halbleitermarkt ausmacht. Bei den Fahrzeugherstellern wurden die tagesaktuelle Mangelsteuerung der knappen Halbleiter, wie sie heute für unzählige Funktionen im Fahrzeug verbaut werden, von dedizierten Krisenteams übernommen.
Diese Ereignisse führten unter anderem dazu, dass die OEMs die wenigen verfügbaren Halbleiter in Richtung hochmargiger Premiumfahrzeuge umsteuerten, und Lieferzeiten für Neuwagen sowie die Preise für Gebrauchtwagen in die Höhe schnellten. Aber auch dazu, dass die Zulieferer der Halbleiterindustrie in Summe gute Bedingungen für ein wirtschaftliches Wachstum vorfinden konnten. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass der Fahrzeugabsatz der Hersteller im Vorjahresvergleich zwar nahezu konstant blieb, allerdings im gleichen Zeitraum die Halbleiterhersteller die Automotive-Umsätze überproportional um durchschnittlich 34% steigern konnten. Dieser Sondereffekt ist unter anderem auf erhöhte Logistik- und Transportkosten bei den Halbleiterherstellern zurückzuführen, da die Versorgung der Fahrzeughersteller teilweise statt per Schiff auf Luftweg sichergestellt wurde. Auch die Profitabilität der Halbleiterhersteller lag mit 19% deutlich über dem Branchendurchschnitt. Zu den größten Profiteuren, gemessen an der Profit-Marge im Vergleich zum Vorjahr, gehören Renesas Electronics (+12,3%p) und Infineon (+10,9%p). Mit einem baldigen Ende dieses Phänomens ist nicht zu rechnen. Infineon-Automotive Chef, Peter Schiefer, prognostiziert ein Anhalten der Krise bis 2023.
Die Entwicklung und Fertigung von Halbleitern gehört bis dato noch nicht zu den Fahrzeugbereichen, welche von chinesischen Zulieferern abgedeckt werden. Anders ist es um die Komponenten für den elektrischen Antriebsstrang batterieelektrischer Fahrzeuge sowie innovativer Interieurkonzepte bestellt, welche im Fokus der chinesischen Wachstumsstrategie stehen. Diese basiert im Wesentlichen auf zwei Säulen: Stärkung des chinesischen Binnenmarktes durch Abdeckung der Mehrheit des Bedarfs durch das eigene Angebot sowie die profitable Expansion in automobile Leitmärkte wie Deutschland und die USA.
Laut Einschätzung von Berylls stammten in 2021 70% der weltweit in batterieelektrischen Fahrzeugen verbauten Zellen aus chinesischer Produktion, was einer Produktionskapazität von 650 GWh pro Jahr entspricht. Das prognostizierte Wachstum bis 2030 liegt bei 17%, was zu einer jährlichen Gesamtkapazität von 2.300 GWh führt. Abzüglich des Eigenbedarfes für die Versorgung des heimischen Marktes mit Batteriezellen, würden damit immer noch über 40% für den Export zur Verfügung stehen. Insgesamt sollten bis 2030 mehr als 100 neue Gigafabriken für die Fertigung von Batteriezellen entstehen.
Verursacht durch den steigenden Bedarf an batterieelektrischen Fahrzeugen, konnte der weltweit größte und aus China stammende Batteriezellhersteller CATL im Zeitraum von 2020 bis 2021 ein Umsatzwachstum von rekordverdächtigen 184% verbuchen. 2019 rangierte CATL noch auf Platz 48 der weltweit größten Automobilzulieferer. Zwei Jahre später befindet sich CATL bereits unter den „Top 10“. Eine ähnliche Wachstumsgeschwindigkeit zeigen die chinesischen Zulieferer im Bereich des Fahrzeuginnenraums auf. So konnte Yangfeng Automotive Interiors den Umsatz im Jahr 2021 um 106% steigern und rangiert damit auf Platz 16 der weltweit 100 größten Automobilzulieferer.
Insgesamt konnten chinesische Zulieferer mit 40% die größten Umsatzgewinne verzeichnen, gefolgt von US-amerikanischen und deutschen Zulieferern. Die größten deutschen Zulieferer machen mit 21% nach Japan zwar immer noch den zweitgrößten Umsatzanteil der globalen Zuliefererindustrie aus, jedoch verzeichnen diese mit 9% vergleichsweise geringe Wachstumsraten. Auch wenn chinesische Zulieferer bis dato nur einen Umsatzanteil von 9% in den „Top 100“ haben, könnten diese unter Annahme veränderter Randbedingungen bereits 2028 die Vorreiterrolle einnehmen und deutsche Zulieferer auf die hinteren Ränge verweisen. So verwundert es auch nicht, dass im Jahr 2021 mit CATL, Yangfeng und Citic drei chinesische Zulieferer das größte Umsatzwachstum erwirtschaften konnten. Auf den nachfolgenden Rängen folgen dann US-amerikanische Zulieferer wie Borg Warner, Goodyear und Clarios. Ein ähnliches Bild hat sich bereits im Jahr 2020 ergeben.
Eine regelrechte Explosion der Preise war 2021 im Bereich der Rohstoffe zu beobachten. Die Gründe dafür sind vielschichtig und bedingen sich teilweise gegenseitig. Nachdem die Weltwirtschaft in 2020 durch zahlreiche Lockdowns und Produktionsunterbrechung zum Erliegen gekommen ist, konnten sich führende Industrieländer in 2021 von den Folgen der Pandemie erholen. Ein Beispiel dafür ist die US-Wirtschaft mit einem Wachstum von 5,7% gegenüber dem Vorjahr, was dem höchsten Wachstum seit 1984 entspricht. Noch höhere Wachstumsquoten auf Rekordniveau konnten beispielsweise in China beobachtet werden. Infolgedessen stieg der weltweite Bedarf an Rohstoffen und Vorprodukten schneller an, als die reduzierten Produktions- und Förderkapazitäten der Stahlwerke und Minen hochgefahren werden konnten. Das Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage sorgte in Konsequenz zu einem signifikanten Preisanstieg von Rohstoffen, die für die Fahrzeugproduktion von zentraler Bedeutung sind.
Von der Preissteigerung betroffen waren nicht nur für die Batterie- und Elektrofahrzeug-Industrie wichtige Rohstoffe wie Nickel, Kobalt und Lithium, sondern auch die gängigen Industriemetalle und Kunststoffe stiegen von 2020 auf 2021 signifikant im Preis – Kupfer (23,5%), Stahl (66,7%), Aluminium (37,8%), Magnesium (130,5%), Messing (34,3%) und Polypropylen (94,4%).
Die Zunahme der Rohstoffpreise ist nicht spurlos an der Zuliefererindustrie vorbeigegangen, da diese in der Mehrzahl der Fälle nicht an die Fahrzeughersteller weitergegeben werden konnten. Besonders betroffen waren Hersteller von Komponenten mit einem hohen Materialkostenanteil an Kunststoff und Metall. So konnten die im Schwerpunkt kunststoffverarbeitenden Zulieferer für beispielweise Armaturentafeln, Innenraumverkleidungen und Kotflügel im Außenbereich zwar eine überdurchschnittliche Umsatzsteigerung von 18% in 2021 gegenüber 2020 erzielen. Gleichzeitig lag die Profitabilität mit durchschnittlich 4% aber deutlich unter dem Branchendurchschnitt. Eine vergleichbare Situation zeigt sich bei den metallverarbeitenden Zulieferern von Antriebs- und Motorkomponenten. Hier lag das Umsatzwachstum bei 11%, die Profitabilität jedoch bei mageren 3,6%.
Die Hersteller von Kabelbäumen für die Energie- und Informationsverteilung im Fahrzeug konnten sich trotz der hohen Abhängigkeit von Kupfer diesem Trend widersetzen, da die Kupferpreise mit den Fahrzeugherstellern über langfristige Termingeschäfte abgesichert sind. Infolgedessen waren die Kabelbaumlieferanten weniger stark von den Rohstoffschwankungen betroffen und konnten neben Umsatzsteigerungen auch ihre Profitabilität verbessern. Die durchschnittliche Profitabilität der größten Kabelbaumhersteller wie Aptiv und TE Connectivity lag bei 8%.
Eine kurzfristige Normalisierung der Rohstoffpreise ist nicht zu erwarten, da beispielweise fehlende Frachtkapazitäten und Importverteuerungen die steigende Preisentwicklung verstärken. Viele Rohstoffexperten sagten bereits eine langanhaltende Preisspirale mit Aufwärtstrend voraus.
Der Wandel in Richtung des autonomen Fahrens und Elektromobilität gab auch im Jahr 2021 wieder die Richtung vor. Spätestens seit der Genehmigung des Autonomen Fahrens Level 3 für den Stuttgarter Automobilhersteller Mercedes Benz in Deutschland ist wohl klar: Hier handelt es sich vielmehr um die Zukunft als um einen temporären Trend. Gleiches gilt für die Elektromobilität. Teslas Gigafactory in Grünheide wird in einem für deutsche Verhältnisse geradezu wahnwitzigen Tempo erbaut und Volkswagen Chef Herbert Diess verkündete auf dem konzerneigenen VW Power Day, welche Pläne der deutsche Hersteller in Bezug auf Laden und Batterie bis 2030 verfolgen wird. Der Ausbau im Bereich EV ist also in vollem Gange. Auch die Zulieferer reagierten auf diese Veränderung. Eine Studie des Verbands der Automobilindustrie (VDA) besagt, dass über 80% der Zulieferer bereits dabei sind den Übergang zum Elektroauto zu adaptieren und ihr Produktportfolio dementsprechend anzupassen. So passen auch Erfolgsmeldungen von beispielsweise Schaeffler, die ihre Serienfertigung von E-Motoren angekündigt haben oder Bosch die erstmals über 1 Mrd. Euro im Bereich E-Mobilität erwirtschaftet haben – mit einem avisierten Wachstum von 500% bis 2025. Auch ZF konnte sich im Jahr 2021 ein Auftragsvolumen in Höhe von 14 Mrd. Euro sichern und baute damit seine Position im Bereich der elektrischen Komponenten weiter aus.
Auffällig ist, dass in der „Top 100“ eine Vielzahl der Lieferanten für Komponenten des elektrischen Antriebsstrangs und des autonomen Fahrens aus Deutschland kommen. So belegen Bosch, Continental und ZF auch in diesem Jahr Spitzenpositionen unter den weltweit größten Automobilzulieferern. Auch Dräxlmaier und Leoni konnten ihre Positionen im internationalen Vergleich verbessern und Umsatzsteigerungen im zweistelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr realisieren.
Dass beide Trends ein technologischer Wachstumsmotor sind, zeigt sich im Vergleich zum Branchendurchschnitt. Hersteller aus den Bereichen Elektromobilität und ADAS konnten im Durchschnitt 12% Umsatzsteigerung einfahren. Dennoch erfordert dies hohe Entwicklungsausgaben mit teilweise Amortisationsdauern von mehreren Jahren, was die Profitabilität in den Anfangsjahren mit geringen Produktionsvolumen drückt. So lag die durchschnittliche Profitabilität bei unterdurchschnittlichen 6%.
2021 war ein spannendes Jahr und wenn man die aktuellen Entwicklungen zugrunde legt, dürfte auch 2022 ein überaus ereignisreiches Jahr in der Automobilindustrie werden, bei dem sich einige Trends jetzt schon abzeichnen und die Transformation unbenommen fortschreiten wird.
Dr. Alexander Timmer (1981) ist seit Mai 2021 als Partner bei Berylls by AlixPartners (ehemals Berylls Strategy Advisors) tätig, einer internationalen und auf die Automobilitätsindustrie spezialisierten Strategieberatung. Er ist Experte für Markteintritts- und Wachstumsstrategien, M&A und kann auf eine langjährige Erfahrung im Operations-Umfeld zurückschauen. Dr. Alexander Timmer berät seit 2012 Automobilhersteller und -zulieferer im globalen Kontext. Er verfügt über ein fundiertes Expertenwissen in den Bereichen Portfolioplanung, Entwicklung und Produktion. Zu seinen weiteren fachlichen Schwerpunkten zählen unter anderem Digitalisierung und der Themenkomplex rund um die Elektromobilität.
Vor seinem Einstieg bei Berylls Strategy Advisors war er unter anderem für Booz & Company und PwC Strategy& als Mitglied der Geschäftsführung in Nordamerika, Asien und Europa tätig.
Im Anschluss an sein Maschinenbaustudium an der RWTH Aachen und der Chalmers University in Göteborg promovierte er im Bereich der Fertigungstechnologien am Werkzeugmaschinenlabor der RWTH Aachen.
Dr. Jürgen Simon (1986) ist als Associate Partner bei Berylls by AlixPartners (ehemals Berylls Strategy Advisors) tätig, einer internationalen und auf die Automobilitätsindustrie spezialisierten Strategieberatung. Er ist Experte für Vertriebs- und Unternehmensstrategien sowie M&A und kann auf eine langjährige Beratungserfahrung zurückschauen. Er berät seit 2011 Automobilhersteller und -zulieferer und verfügt über fundiertes Expertenwissen in den Bereichen ganzheitliche Strategieentwicklung, Geschäftsmodelle und Commercial Due Diligence. Weitere Schwerpunkte liegen in Markteintrittsstrategien sowie Themen rund um das „Software Defined Vehicle“. Als diplomierter Ökonom der Universität Hohenheim hat er vor seinem Einstieg bei Berylls am Institut für Unternehmensführung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) promoviert.
Featured Insights
n the first article in this series, we argued that investing in the metaverse is a high-risk, high-reward opportunity. In this post, we focus on the downstream opportunities to win the attention of future car buyers – but caution that they don’t apply to every OEM.
The metaverse is not a single entity, but a network of open virtual worlds with immersive 3D graphics, where users can interact with each other. Each layer of its architecture and each individual world has widely varying specifications, from the network or computing platform it is based on, through the type of virtual world and the virtual tools and content that are available there, to its transactional infrastructure, human machine interface (HMI) and overall customer experience.
This variety coupled with the potential to freely determine own access, membership, and monetization rights creates a plethora of potential entry points and business models for automotive OEMs that want to stake a claim in the metaverse. (Exhibit 1)
Figure 1: Exemplary metaverse architecture by layer and business model
In the first blog in this series, we argued that investing in the metaverse is a high-risk, high-reward opportunity for carmakers. Sales and marketing – the subject of this post – illustrate the point. OEMs need to select the right approach for their business model to avoid the potential hazards. In some cases, they may even decide that the metaverse has nothing to offer their target customers or that the risks are too great to justify any downstream investment.
Existing approaches by carmakers to leveraging the metaverse range from transposing physical sales experiences to virtual worlds to augmenting physical sales channels with metaverse-derived elements and technologies. Many OEMs and even Tier 1 suppliers have already introduced metaverse features in marketing and sales to enable customers to experience a car in an immersive way without leaving their own home, for example, via gaming platforms. Some OEMs such as Honda even allow customers to purchase a car via the metaverse, and Hyundai and others are likely to follow soon.
We see three distinct segments emerging as more carmakers include metaverse elements and technologies in their marketing and sales activities.
More segments may emerge as metaverse technologies advance, creating further downstream opportunities for OEMs to explore. For example, Honda has demonstrated that digital non-fungible tokens (NFTs) make it feasible to introduce exclusiveness into the virtual world by marketing and selling digital “limited editions” of vehicles. When a virtual car buyer purchases one of Honda’s NFTs, they acquire a unique token on the blockchain ledger that proves they uniquely own the digital asset. In March of this year, Honda’s Acura brand began offering NFTs to the first 500 people to pre-order its 2023 Integra model, which is being marketed using metaverse tools and technologies. (Figure 2)
Figure 2: Carmakers and suppliers’ metaverse activities
The sheer variety of existing downstream approaches to using the metaverse shows that the automotive industry is just at the beginning of a journey. Even Facebook’s parent company, Meta, does not expect the metaverse to realise its full potential for another ten years. With this in mind, we believe that OEMs should adopt the following medium-to-long term metaverse marketing and sales strategies, depending on their business model and target customers:
Around the world, automobile customers display widely differing levels of digital literacy. OEMs therefore need to find a tailored approach when using the metaverse in sales and marketing, depending on which customer segments and specific customer behaviors they are trying to target. In this context, it is important to bear in mind that the metaverse will not be suitable for every OEM or a necessity for all brands. Every carmaker should start their metaverse journey by first answering the question: is this really for us?
Over the next decade, the metaverse’s expected evolution will influence the downstream strategies of OEMs – in particular, how virtual cultures develop and worlds are regulated in different countries and regions. For example, it is already evident that regional variations in data protection regulation will have a critical bearing on future models for virtual worlds. It is even conceivable that the dominant model will be a replica of the real world that exists in one or several virtual worlds, with the same spatial and temporal dimensions. In this virtual replica, OEMs will compete for prime retail locations and stores that sell at the same price per square meter as in the real world.
What will not change, however, is the sheer range and diversity of automobile customer preferences and priorities around the world (Figure 3).
Figure 3: No one-size-fits-all – Car buyers in the metaverse are the same as in real life
Berylls Digital Ventures (BDV) has identified five factors which characterize successful downstream strategies in the metaverse. OEMs should:
The surest route to failure is a one-size-fits-all approach, given the complexity and variety of metaverse applications that are already available to marketing and sales teams. OEMs need to understand where their customers are going and which metaverse activities by which start-ups are the most relevant before venturing into this space. As in the real world, so in the metaverse – the customer always comes first.
Dr. Jan Burgard (1973) is CEO of Berylls Group, an international group of companies providing professional services to the automotive industry.
His responsibilities include accelerating the transformation of luxury and premium OEMs, with a particular focus on digitalization, big data, connectivity and artificial intelligence. Dr. Jan Burgard is also responsible for the implementation of digital products at Berylls and is a proven expert for the Chinese market.
Dr. Jan Burgard started his career at the investment bank MAN GROUP in New York. He developed a passion for the automotive industry during stopovers at an American consultancy and as manager at a German premium manufacturer.
In October 2011, he became a founding partners of Berylls Strategy Advisors. The top management consultancy was the origin of today’s Group and continues to be the professional nucleus of the Group.
After studying business administration and economics, he earned his doctorate with a thesis on virtual product development in the automotive industry.
Featured Insights
he global truck players Daimler, Traton, Paccar and Volvo are regularly monitored by Berylls commercial vehicle expert Steffen Stumpp.
Here are his major findings for Q1 2022:
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Steffen Stumpp (1970) joined the Berylls Group in October 2020 as Head of Business Unit Commercial Vehicles. At this point, he already looked back on extensive professional and leadership experience in the commercial vehicle industry. Stumpp started his career in an OEM and went through different roles in research, marketing, product planning and after-sales service. When he switched to the automotive supplier industry, he took over the responsibility for worldwide sales and marketing of a medium-sized tier 1 supplier. After another step as head of sales he decided to join Berylls, where he is now responsible for the commercial vehicle business.
Stumpp is a graduate engineer and has studied industrial engineering at the KIT in Karlsruhe and the Technical University of Berlin with focus on logistics.
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ive “moments of truth” are essential to deliver the seamless experience customers demand
Across Europe, auto manufacturers, start-ups, established rental agencies and dealers are rolling out car subscription offers to keep pace with rapidly growing customer demand. Berylls estimates that total annual new subscription contracts will soar from between 210,000 and 230,000 in 2022 to as many as 4 million by 2030. Many of these potential new subscribers currently do not own a car. In January 2022, Berylls’ Vehicle-as-a-Service (VaaS) survey of 2,040 German consumers found that 13 percent of today’s non-car users would be interested in VaaS, adding 1.3 million people to the market.
On average, current subscription customers are between seven and eight years younger than car buyers, and their wish to own a car is being replaced by a desire for convenience and flexibility. Increasingly, these consumers are demanding a highly digital product offering and the kind of customer experience they have come to expect from the likes of Amazon, Zalando and Netflix.
Car subscription ticks all the critical boxes from their point of view. Vehicles are often available straightaway from an existing fleet, within minutes of ordering online. This is a welcome contrast to purchased cars, which can take as long as a year to be delivered because of chip shortages and other supply-chain issues. Typically, it’s a short-term commitment, where instead of being locked into a multi-year credit or leasing contract, customers can opt for a minimum period of as little as one month.
Not surprisingly, Europe’s subscription market is becoming increasingly crowded, with carmakers such as Volvo and VW competing with rental agencies and a growing range of innovative start-ups.
What these different players and subscription models have in common is a shared challenge. To win in this market, you have to differentiate by delivering a stellar, fully-digitalized customer experience as well as having the right vehicle offering and monthly rate.
We have identified five customer “moments of truth” which together deliver the kind of experience that people expect when they take out a subscription. The common theme connecting these moments is digitalization, in a market where customers assume they can select and pay for a vehicle entirely online with no need to phone a dealer or see the car.
Simply providing a standard online service won’t be enough to differentiate your offer from the competition. The winners in this race will be those companies which build the right digitalized features into their subscription platform – and build them well – to deliver a truly bespoke customer experience.
Subscribers need to be “wowed” by the superb, transparent digital experience they enjoy from the instant that they sign up. It is not just the absence of hidden costs for wear and tear and other small-print items that they should notice. More positively, all the most successful subscription offers make the customer feel pampered with a premium service, whether they are providing a white-glove delivery or an immediate answer to a technical query via the helpdesk email. Satisfy the subscriber by paying attention to the detail of retail and they won’t mind paying a bit extra, so long as the fees are clear and part of the upfront bundle.
The last thing subscription customers want is responsibility for the familiar headaches of car ownership, from tax and insurance to tires, maintenance and repairs. These items are all included in the typical “hassle free” package, while in future even electric charging could be billed as part of the subscription deal, saving customers the trouble of paying as they drive.
They also don’t want to spend time making very detailed choices about the kind of car they want. For example, it’s common for subscribers only to be given the main choices which are fun to select, such as brand and color. Subscribers also expect instant or at least extremely rapid delivery, including to the doorstep, in contrast to the current long waiting times for purchased cars, especially electric vehicles.
Subscription services should be flexible enough to meet each customer’s personal needs and preferences. These might include anything from requiring a car just for the winter months, because the driver uses a bike in summer, to wanting to test a new model before committing to a purchase. For example, a recent survey for the UK’s What Car? magazine found that 45 percent of respondents thought they would be more likely to buy an electric vehicle if they could try it first on a subscription deal. Volkswagen is one company responding to this demand by launching its subscription offer with the new ID.3 and ID.4 electric vehicles.
Subscribers may only be signing up for a few months, but providers still need to make the customer experience as personalized as possible. To that end, customers should be allowed to pre-load configurations so their selected car “knows” who they are as soon as they turn on the engine. Seats are adjusted, the radio is set to favorite channels, and the home address is installed in the sat nav. Providers should also add a human touch via a contact person the customer can email or call with key questions, such as scheduling a repair or changing tires. Customers also appreciate making it simple for them to install their own Spotify account by registering via a QR code rather than insisting on entering a complicated password.
A clear strategic focus is essential for future champions in a subscription market that is becoming increasingly crowded. At present, too many entrants are in a gold-rush mood, pursuing an undifferentiated me-too approach for fear of missing out. Yet simply copying a relatively successful competitor’s subscription model won’t be enough to emerge as one of the winners. Our five moments of truth are critical for delivering the level of service that will give your subscription offer the edge, in a market where tomorrow’s champions will be fully digitalized and focused on delivering a superb customer experience.
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ecided to implement the agent model? What now?
In our recent publication „Dealer vs. Agent” we have concluded a draw (3:3) between the classic “Dealer Model” and the direct sales “Agency Model”.
Nevertheless, it appears the Agent’s following is growing, not least due to the need to keep track with the cost efficiency of new, direct selling entrants. A desire to reap the benefits of digitalization and to cater to the customers’ expectations when it comes to a premium sales and service experience are other factors.
Together with the evaluation of direct sales via agents as a new go-to-market model you must immediately ask “How can we make this transformation work?” To help we want to draw a potential path for a successful sales model transformation in this article.
Structure helps, so here is our three-step approach:
Direct sales can beat a dealer-based wholesale model on four dimensions – but you will have to pick your battles, not all of them can be at the same time:
Like for every successful journey, finding the best route comes right after setting the destination. Nobody can realistically switch over a decade-old global go-to-market structure in one go – identifying the right steps and the best way to scale up is a key success factor. And there are a number of building blocks for this roadmap:
Implementing any direct sales model inevitably leads to a shift of tasks from the former dealer to the OEM across the whole customer journey, as shown in Figure 1. OEMs have to take on new and complex tasks, such as pricing or inventory planning – with on the retail level have much higher frequency and granularity that what NSC and regional staff are used to from their matching wholesale tasks. Process performance and integration with the agents must be excellent from the switch-over date to achieve a seamless customer journey.
Financing and Digital Services remain largely unchanged, since they are widely in OEM hands already today. The Used Car Business will largely remain under control of the agents.
Of course, in addition to the tasks along the customer journey, there are also new or changed tasks for the OEM around agent steering, interaction management, data management, etc. which require careful setup before the switch-over – from the organisation design along the steering, process, and structural dimension to the design and creation of the supporting IT systems and not ending at recruiting and onboarding the additional staff.
It all starts with the objectives – it is crucial to make the transition for the right reasons. Ensure alignment across your whole organisation, once on the way it will be really difficult to shift priorities. Strictly guard your target hierarchy also in interim stages – an improved customer experience cannot be expected if different sales models have to co-exist under the same retail rooftop. Be more than aware of the additional tasks for the wholesale level – it will in essence also become your retail level. And expecting immediate cost reduction effects in a transition phase with increasing structural costs can only lead to disappointment.
Most importantly, keep putting yourself in your customers’ shoes: you need to deliver a customer experience where OEM and agent work hand in hand, where online and offline touch-points are well-connected. In an agent model it will always be the OEM that is in the driver seat, using the agents as extended arms into the local markets. This orchestration across the omnichannel system requires clear governance and effective steering since – unfortunately – objectives between agents and OEMs are not always aligned.
Keep all this in mind when you are designing the details of your future agent system – it is not just a new dealer contract you are about to implement.
Arthur Kipferler (1963) started his career in 1989 at the Boston Consulting Group, where he consulted for 13 years in the automotive industry. After consulting, Arthur Kipferler held senior management positions at Toyota in Europe and the U.S. From 2013 to 2014, he was global head of the BMW Group’s Future Retail program. Subsequently, he had leading roles in strategy, corporate planning and transformation management at Jaguar Land Rover in Coventry, UK. Arthur Kipferler complements the expertise of the Berylls partner team in the fields of market & customer, technologies, sales, and digitalization, as well as in the development and implementation of corporate, product, and regional strategies.
Mechanical engineering, production engineering, at the Technical University of Munich (TUM); MBA in Strategy, Marketing and Organizational Behavior at INSEAD Business School, France.
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ew things shape modern life as much as individual mobility. Be it as an expression of freedom and individuality, or as an economic driver.
To reflect this, we have developed the Solactive Berylls LeanVal Automobility Leaders 100 Index – the AUTO100. It tracks the performance of the 100 most relevant publicly listed automobility players worldwide. By design, the AUTO100 covers the industry’s entire value chain – from vehicle manufacturers and
suppliers, to dealer groups, and providers of mobility services or infrastructure.
Currently there are several major effects impacting the global capital markets. With Russia’s invasion of Ukraine, the global markets are seeing major ripple effects across industries. Recent gas cut-offs in Eastern Europe could signal future shortages in other nations, leading to a persistent increase in prices as countries attempt to distance themselves from Russia.
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Dr. Jan Burgard (1973) is CEO of Berylls Group, an international group of companies providing professional services to the automotive industry.
His responsibilities include accelerating the transformation of luxury and premium OEMs, with a particular focus on digitalization, big data, connectivity and artificial intelligence. Dr. Jan Burgard is also responsible for the implementation of digital products at Berylls and is a proven expert for the Chinese market. Dr. Jan Burgard started his career at the investment bank MAN GROUP in New York. He developed a passion for the automotive industry during stopovers at an American consultancy and as manager at a German premium manufacturer.
In October 2011, he became a founding partners of Berylls Strategy Advisors. The top management consultancy was the origin of today’s Group and continues to be the professional nucleus of the Group. After studying business administration and economics, he earned his doctorate with a thesis on virtual product development in the automotive industry.