E-Mobility Country Ranking 2024

München, Mai 2024

E-Mobility Country Ranking 2023

München, Mai 2024
D

ie Analyse zur Nutzung von Elektromobilität in 35 Ländern weltweit zeigt: Im Jahr 2023 ist der Absatz elektrischer Fahrzeuge in Europa¹ erneut leicht gewachsen. Obwohl 2024 holprig startete, wird im Jahresmittel weiterhin ein Anstieg im Bereich der E-Auto-Verkäufe erwartet – und das ist mit Blick auf die ab 2025 in Europa geltenden CO₂-Grenzwerte für die Hersteller auch dringend erforderlich. 

¹ Europa = EU-Länder, EFTA-Länder + Vereinigte Königreich

Ein turbulentes Jahr für die globale Wirtschaft und die Automobilindustrie liegt hinter uns. Nach der Chip-Krise und der daraus resultierenden Angebotsverknappung machte sich auch die Inflation beim Fahrzeugabsatz bemerkbar. Trotz der globalen Herausforderungen konnte der Marktanteil batterieelektrischer Fahrzeuge (BEV) in vielen Märkten aber weiter erhöht und damit der Erfolg des Vorjahres fortgesetzt werden (ABBILDUNG 1). 

Wirklich starke BEV-Wachstumsraten wurden jedoch nur noch in einzelnen Märkten erreicht. Während Norwegen weiterhin unantastbar an erster Stelle des Rankings, gemessen am BEV-Absatz, steht, steigt Finnland einen und Dänemark drei Plätze auf und sie überholen somit die Niederlande. Belgien macht sogar sechs Plätze gut. Diese Bewegungen spiegeln die Entwicklungen im Steuermodell der jeweiligen Länder wider – hier wurden die Steuern auf Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor erhöht und die Steuern auf emissionsfreie Fahrzeuge gesenkt. Dagegen verlor Deutschland vier Plätze und das Vereinigte Königreich sogar sieben Plätze – zwei Länder, deren Steuermodell noch sehr attraktiv für Verbrenner bleibt.

ABBILDUNG 1ENTWICKLUNG DES ANTEILS DER BEV-NEUZULASSUNGEN IM JAHR 2023 IM VERGLEICH ZUM VORJAHR, NACH LÄNDERN
(in %-Punkten)

Quelle: Berylls Strategy Advisors

Anders verhält es sich mit den Plug-in-Hybriden (PHEVs): Hier setzte sich der negative Trend des vorherigen Jahres fort, der Anteil der Neuzulassungen sank in vielen europäischen Ländern (ABBILDUNG 2). Primär in den skandinavischen Ländern zeigt sich deutlich, dass die Zeit der PHEVs zu Ende geht und diese mittelfristig durch BEVs abgelöst werden. Hingegen nimmt China mit einem großen Anstieg der PHEV-Verkäufe in den letzten zwei Jahren eine besondere Rolle ein. Da PHEVs hier gemeinsam mit den BEVs als „New Energy Vehicles“ (NEVs) gelten, sind sie nach wie vor relevant für Chinas OEM-Ziele hinsichtlich NEV-Fahrzeugen. 

ABBILDUNG 2 ENTWICKLUNG DES ANTEILS DER NEUEN PHEV-VERKÄUFE IM JAHR 2023 IM VERGLEICH ZUM VORJAHR, NACH LÄNDERN
(in %-Punkten)

Quelle: Berylls Strategy Advisors

Ein Treiber für die Zunahme an BEV-Neuzulassungen ist der weitere Ausbau der Ladeinfrastruktur (ABBILDUNG 3). Während sich die Situation beim Standard- und Schnellladen (bis zu 150 kW) weiter verbessert, lag in 2023 der Fokus insbesondere auf dem Ausbau des Ladepunktnetzes fürs Ultraschnellladen (150kW und mehr). Hierbei kann die Batterie in wenigen Minuten aufgeladen werden, was für die Kunden vor allem auf Langstrecken wichtig ist. Mit zumeist dreistelligen Wachstumsraten wurden in Europa marktübergreifend Ladepunkte für ultraschnelles Laden installiert. Gleiches gilt für Osteuropa, auch wenn hier derzeit im Vergleich noch ein deutlicher Rückstand besteht. Durch diese Entwicklungen wird das Argument fehlende Langstreckentauglichkeit bei BEVs“ zunehmend entkräftet. 

ABBILDUNG 3 – ENTWICKLUNG DER ANZAHL DER ÖFFENTLICHEN LADEPUNKTE PRO 10.000 EINWOHNER IM JAHR 2023 IM VERGLEICH ZUM VORJAHR, NACH LÄNDERN
(in Einheiten)

Quelle: Berylls Strategy Advisors

2024 BEREITET MAN SICH AUF DIE VERSCHÄRFUNG DER EUROPÄISCHEN EMISSIONSZIELE IM JAHR 2025 VOR 

Im Jahr 2025 tritt die zweite Stufe des EU-Gesetzes zur Reduzierung der CO-Emissionen von in Europa zugelassenen Neufahrzeugen (Verordnung [EU] 2019/631) in Kraft. Diese Stufe sieht eine gegenüber den heutigen Zielen um weitere 15 % gesteigerte Reduktion der CO-Emissionen für OEMs in Europa vor. Gipfeln soll dies im Jahr 2035 in dem Verbot von Neufahrzeugen mit Verbrennungsmotor – auch wenn dieses ehrgeizige Ziel in Politik sowie Wirtschaft regelmäßig in Frage gestellt wird und 2026 erneut überprüft werden soll. 

Daher wird für das Jahr 2024 zwar ein leichter Anstieg der BEV-Neuzulassungen in Europa erwartet. Dieser dürfte aber ähnlich wie im vergangenen Jahr mit einer erwarteten Marktdurchdringung von rund 16 bis 18 % (15,7 % in 2023) relativ gering bleiben. Im Gegensatz dazu wird für das Jahr 2025 vor dem Hintergrund der neuen europäischen Anforderungen an die CO-Emissionen ein sehr starkes Wachstum erwartet. So sollen BEVs im Jahr 2025 knapp ein Viertel der europäischen Neuzulassungen ausmachen. 

Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, müssen die OEMs ihr BEV-Portfolio erheblich ausbauen und die Attraktivität ihrer Fahrzeuge steigern. Aus diesem Grund wurden bereits zahlreiche neue Modelle angekündigt (z. B. Fiat Panda) oder schon vorgestellt (z. B. Citroën ë-C3, Renault 5 oder Audi Q6), die bis Ende 2024 verfügbar sein werden. Insbesondere in den Segmenten B (Kleinwagen) und C (Mittelklasse), die sich in Europa bei weitem der größten Beliebtheit erfreuen, wird die Modellauswahl auf dem Markt deutlich gesteigert werden. Bisher gab es hierfür nur ein sehr begrenztes und wenig wettbewerbsfähiges Elektroangebot. Besondere Relevanz werden die preiswerten Modelle Renault 5, Citroën ë-C3 und Fiat Panda haben, die ab 2025 für weniger als 25.000 € bei einer vernünftigen Reichweite (über 300 km nach WLTP) angeboten werden sollen und damit einen völlig neuen Markt eröffnen werden. 

Andererseits werden die OEMs den BEV-Absatz auch in den süd- und osteuropäischen Ländern steigern müssen, die bisher nur eine marginale Rolle bei der Elektrifizierung in Europa gespielt haben. Da Norwegen eine nahezu vollständige Elektrifizierung der Fahrzeugzulassungen erreicht hat (über 90 % Absatz-Anteil von BEVs und PHEVs in 2023), ist hier kaum noch Wachstum zu erwarten. Große Märkte wie Italien und Spanien, die 12 % bzw. 7 % der Verkäufe Europas ausmachen, werden sich daher stärker an der Elektrifizierung der Neuzulassungen in Europa beteiligen müssen. 

EUROPÄER SIND BEREIT FÜR DEN WECHSEL AUFS BEV, SOLANGE DER PREIS STIMMT 

Obwohl die öffentliche Debatte über dieses Thema noch sehr angespannt ist, gibt es zahlreiche Anzeichen dafür, dass viele europäische Endkunden bereit sind, den Kauf eines BEVs in Erwägung zu ziehen. Zwar ist ein BEV heute in der Anschaffung noch oft teurer als ein vergleichbares Verbrennerfahrzeug, jedoch punktet das Elektrofahrzeug hinsichtlich der Gesamtbetriebskosten – so fallen die Betriebskosten (Kraftstoff, Wartung usw.) gegenüber einem Verbrenner geringer aus. 

Dass geringere Kosten ein wesentliches Argument für die Anschaffung von BEV-Fahrzeugen sein können, zeigt auch das Beispiel des Sozialleasings für einkommensschwache Haushalte in Frankreich. Hierbei konnte für 100 € pro Monat ein in Europa hergestelltes Elektrofahrzeug geleast werden; dies wurde teilweise vom Staat finanziert. Das Programm wurde Anfang 2024 gestartet – und nur einen Monat später wieder eingestellt, da das Jahresbudget bereits überschritten war. Ein Beleg dafür, dass die BEV-Kunden da sind – sofern das Angebot finanziell attraktiv ist. 

Auch war das meistverkaufte Modell im letzten Jahr in Europa (und auch weltweit) ein Elektrofahrzeug: das Tesla Model Y. Es hat Tesla vor allem dazu verholfen, mit sehr beliebten Automarken wie Citroën oder Fiat gleichzuziehen (gemessen am PKW-Verkauf in Europa) und etablierte Hersteller wie Volvo oder Nissan auf dem europäischen Markt zu überholen. Dieser Trend bestätigt sich, wenn man einen Blick auf die chinesischen Hersteller wirft. So schnellten beispielsweise bei den Herstellern MG (SAIC) oder BYD die Verkaufszahlen in Europa in die Höhe, was größtenteils auf ein sehr wettbewerbsfähiges Elektroangebot zurückzuführen ist. MG schaffte es 2023 unter die Top-20-Marken in Europa – ein Novum für eine chinesische Marke – und sein Spitzenmodell, der elektrische MG4, sicherte sich einen Platz unter den Top 5 der meistverkauften Elektrofahrzeuge 2023 in Europa. Dies unterstreicht, wie wichtig es für die etablierten Hersteller ist, ein wettbewerbsfähiges Portfolio an Modellen in den Hauptmarktsegmenten Europas anzubieten, um nicht Anteile an neue Marktteilnehmer zu verlieren.  

Der Markt beginnt, sich an diese neue Realität anzupassen, indem viele Hersteller die Preise für ihre Elektromodelle (teilweise erheblich) senken, um sie auf dem Markt wettbewerbsfähiger zu positionieren. Dies war beispielsweise bei Renault und Volkswagen der Fall, aber auch bei Toyota, wo die Preise für das Mittelklasse-SUV bZ4X in Frankreich zwischen Mitte 2023 (damals ab 55.000 €) und Februar 2024 (ab 35.000 €) um 20.000 € gesenkt wurden. Durch den zuvor deutlich höheren Preis wurde das Fahrzeug im Jahr 2023 in Frankreich nur 626-mal verkauft. 

DIE BEV-ABSATZZAHLEN WERDEN WEITER STEIGEN – TROTZ DER STUFENWEISEN ABSCHAFFUNG VON FÖRDERUNGEN IN EUROPA 

Bereits seit einigen Jahren werden die von den europäischen Regierungen angebotenen Prämien für den Kauf eines BEVs sukzessive reduziert, da deren Attraktivität (Preis, Ladeinfrastruktur, technische Reife) steigt und die Zulassungen zunehmen. Das Jahr 2024 bildet hier keine Ausnahme; so wurde z. B. in Frankreich die Prämie für den Kauf eines BEV von 5.000 € auf 4.000 € gesenkt. Diese Absenkungen haben bisher nie die schrittweise Erhöhung des Anteils von BEVs an den Neuwagenverkäufen behindert, was das Beispiel Norwegen sehr gut veranschaulicht: So hatte das nordische Land eine vollständige Mehrwertsteuerermäßigung für BEVs eingeführt, die am 1. Januar 2023 abgeschafft wurde. Zwar hatte dies zur Folge, dass der Anteil der BEVs in den ersten Monaten des Jahres 2023 deutlich zurückging, der Aufwärtstrend über das gesamte Jahr wurde dadurch jedoch nicht umgekehrt. 

Subventionen für BEVs sind ein Weg der Politik, die Elektrifizierung zu beschleunigen – auch die Besteuerung der Verbrennerfahrzeuge dient diesem Zweck, teilweise wird darüber auch die Subventionierung finanziert. So haben Norwegen, die Niederlande und bis zu einem gewissen Grad auch Frankreich ein Steuersystem implementiert, das den Kauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor – insbesondere solchen mit hohem CO-Ausstoß – wesentlich unattraktiver macht (ABBILDUNG 4, ABBILDUNG 5).

ABBILDUNG 4 KOSTENVERGLEICH ZWISCHEN DEM KAUF EINES HYUNDAI KONA (B-SUVSEGMENT) IN EINER BEV-VARIANTE UND EINER BENZINVARIANTE IN AUSGEWÄHLTEN EUROPÄISCHEN LÄNDERN 
(in Tsd. EUR)

Quelle: Berylls Strategy Advisors

Deutschland stellte aus vorwiegend exogenen Gründen (Bundeshaushalt 2024) sein Fördersystem für den Kauf von BEVs im Land zum Jahresende 2023 abrupt ein.  
Im Gegensatz zu anderen Ländern gab es hier jedoch keine entsprechende Anpassung oder Änderung des Steuermodells, die den Kauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren unattraktiver machen würde. Die Kombination aus diesen beiden Aspekten hat zur Konsequenz, dass die Attraktivität von BEVs gegenüber Verbrennern gesunken und infolgedessen der BEV-Absatz im ersten Quartal 2024 deutlich geschrumpft ist. Da die COFlottenziele der OEMs auf dem Spiel stehen, müssen die OEMs in Deutschland potenziell höhere Rabatte gewähren, um ihre Elektrofahrzeuge wieder attraktiv zu machen und das Auslaufen der Umweltprämien teilweise zu kompensieren. Dies fällt bei hochwertigen Modellen deutlich leichter, da hier die Margen am höchsten sind und der Preisunterschied zu einem Verbrennerfahrzeug weitaus geringer ist – teilweise sogar zum Vorteil des vergleichbaren BEV-Modells (ABBILDUNG5). 

ABBILDUNG 5KOSTENVERGLEICH ZWISCHEN DEM KAUF EINES BMW X5/ iX (E-SUVSEGMENT) IN EINER BEV-VARIANTE UND EINER BENZINVARIANTE IN AUSGEWÄHLTEN EUROPÄISCHEN LÄNDERN 
(in Tsd. EUR)

Quelle: Berylls Strategy Advisors 

Die Einstellung der Prämien wird vor allem Privatkunden treffen, da die Steuervorteile für elektrische Dienstwagen beibehalten werden (oder sogar ausgeweitet werden, wenn man die Erhöhung der Preisobergrenze für den reduzierten Steuersatz auf 0,25 % berücksichtigt). Da Firmenfahrzeuge 60 % des deutschen Automobilmarktes ausmachen (im Vergleich zu z. B. 20 % in Frankreich), dürfte dies einen möglichen Rückgang der BEV-Verkäufe in 2024 abfedern. Die OEMs sind also gut beraten, insbesondere im Bereich des Dienstwagenleasings attraktive BEV-Angebote zu machen und sie hervorzuheben. 

DER AUSBAU DER LADEINFRASTRUKTUR IN EUROPA GEHT WEITER VORAN – DER TREND BESCHLEUNIGT SICH 

Die Ladeinfrastruktur ist von langfristigen Investitionen abhängig und unterliegt nicht so stark den Schwankungen des Automobilmarktes. Neben dem Anstieg der Anzahl von Ladepunkten um 38 % im letzten Jahr in Europa (ABBILDUNG 6) verdeutlicht insbesondere die Verdoppelung (+110 %) der Ladepunkte für ultraschnelles Laden (150 kW und mehr) die Dynamik in Europa (ABBILDUNG 7). 

ABBILDUNG 6 – ENTWICKLUNG DER ANZAHL DER ÖFFENTLICHEN LADEPUNKTE IM JAHR 2023 IM VERGLEICH ZUM VORJAHR, NACH LÄNDERN
(in Tsd.)

Quelle: Berylls Strategy Advisors

ABBILDUNG 7 – ENTWICKLUNG DER ANZAHL DER ÖFFENTLICHEN LADEPUNKTE FÜR ULTRASCHNELLES LADEN (150 KW UND MEHR) IM JAHR 2023 IM VERGLEICH ZUM VORJAHR, NACH LÄNDERN

Quelle: Berylls Strategy Advisors

Dieser Trend dürfte bis 2024 und sogar darüber hinaus nicht nachlassen, da bereits zahlreiche Investitionen angekündigt wurden, die oft mit staatlichen oder europäischen Fördermitteln kombiniert werden. Die EU unterstützt die Entwicklung der Ladeinfrastruktur durch ihr AFIR-Gesetz. Dieses verpflichtet die Mitgliedsstaaten dazu, zwei Bedingungen zu erfüllen: zum einen eine bestimmte installierte Leistung pro im Land zugelassenem Elektrofahrzeug (1,3 kW pro BEV und 0,8 kW pro PHEV) sicherzustellen und zum anderen eine Mindestabdeckung der Hauptverkehrsachsen mit Ladepunkten für ultraschnelles Laden (eine Ladestation von mind. 150 kW pro 60 km im europäischen „Core TEN-T Network“ bis 2025) zu gewährleisten. Ersteres hat zum Ziel, den Druck auf die EU-Staaten aufrechtzuerhalten, damit die Infrastruktur in Zukunft mit ausreichender Geschwindigkeit ausgebaut wird und so der Bedarf der immer größer werdenden BEV-Flotten gedeckt werden kann. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt erfüllen alle EU-Staaten außer Malta dieses Kriterium. Bei der zweiten Bedingung geht es darum, die Entwicklung einer ausreichend schnellen Infrastruktur zu beschleunigen, um komfortable Fernreisen durch ganz Europa zu ermöglichen – ein Punkt, der in einigen osteuropäischen Ländern derzeit noch ein Problem darstellen kann. 

Viele Ladebetreiber sowie Energieversorger und Ölkonzerne steigen weiterhin in diesen dynamischen Markt ein bzw. investieren hier zunehmend. So trat beispielsweise Mercedes-Benz Mobility im letzten Jahr in den Markt fürs Ultraschnellladen ein, während Total Energies in 2023 einige seiner Tankstellen vollständig in Ladestationen für Elektrofahrzeuge umgewandelt hat – und damit einen weiteren Schritt auf seinem Weg vom reinen Ölkonzern hin zum Energieversorger geht. Der schnell wachsende Markt macht hohe Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur erforderlich. Diese werden sich jedoch erst später auszahlen. Auch müssen die vielen neuen Akteure aktuell entsprechend viel investieren, um später eine Rolle auf dem zukunftsträchtigen Markt zu spielen. Da dieser jedoch zurzeit noch nicht so groß ist, sind die Unternehmen bisher nicht profitabel. Der Markt steuert somit zwangsläufig auf eine Konsolidierung zu.   

Autoren
Dr. Alexander Timmer

Partner

Valentin Froh

Project Manager

Dennis Koschmieder

Consultant

Dr. Alexander Timmer

Dr. Alexander Timmer (1981) ist seit Mai 2021 als Partner bei Berylls by AlixPartners (ehemals Berylls Strategy Advisors) tätig, einer internationalen und auf die Automobilitätsindustrie spezialisierten Strategieberatung. Er ist Experte für Markteintritts- und Wachstumsstrategien, M&A und kann auf eine langjährige Erfahrung im Operations-Umfeld zurückschauen. Dr. Alexander Timmer berät seit 2012 Automobilhersteller und -zulieferer im globalen Kontext. Er verfügt über ein fundiertes Expertenwissen in den Bereichen Portfolioplanung, Entwicklung und Produktion. Zu seinen weiteren fachlichen Schwerpunkten zählen unter anderem Digitalisierung und der Themenkomplex rund um die Elektromobilität.
Vor seinem Einstieg bei Berylls Strategy Advisors war er unter anderem für Booz & Company und PwC Strategy& als Mitglied der Geschäftsführung in Nordamerika, Asien und Europa tätig.
Im Anschluss an sein Maschinenbaustudium an der RWTH Aachen und der Chalmers University in Göteborg promovierte er im Bereich der Fertigungstechnologien am Werkzeugmaschinenlabor der RWTH Aachen.